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Restaurantkritiker Jürgen Dollase gegen die Essgewohnheiten der Deutschen und plädiert für mehr Kultur bei Tisch

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Bild: (c) vimeo.com

Jürgen Dollase ist bestürzt über die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen und deren weit verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber Qualität im Kochtopf. „Leider ist kulinarischer Analphabetismus gesellschaftlich nicht geächtet. Für viel zu viele gehört Essen in den Bereich ordinärer Verrichtungen, fast wie Verdauen“, kritisiert er in der aktuellen GALA MEN (Ausgabe 5/14, ab morgen im Handel). Der Gastrokritiker, der pro Jahr bis zu 150 Restaurants testet, appelliert: „Essen ist keine Privatsache, sondern hat gesellschaftliche Rückkopplungen. Aggressiv formuliert: Schlecht essen ist wie sich nicht waschen. Genießen ist eine Wahrnehmungsfertigkeit, die man entwickeln kann.“

Hart geht Dollase mit dem Lieblingsessen in deutschen Kantinen ins Gericht, der Currywurst: „Diese darmgepressten Fleischabfälle sind überhaupt nur dank einer absurd stark gewürzten Sauce genießbar. Ich führe gerade einen Feldzug gegen Salz und Pfeffer und werbe für eine aromatische Abrüstung.“

Wer sich einmal an „gedopte Aromen“ gewöhnt habe, so Dollase, sei kein Kandidat mehr für die Spitzenküche, weil dort wesentlich milder und differenzierter gewürzt werde. „Diese Leute sagen dann zu allem, es schmecke fade. Das ist im Grunde eine zivilisatorische Katastrophe.“

© PROMI-OK/GALA

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